Brügge - das Venedig des Nordens...
die Anzahl Brücken, die es beim Lauf zu überqueren gab, stand allerdings zum Glück in keinem Verhältnis zu Venedig!
Samstag Nachmittag machte ich mich von Brüssel aus auf den Weg nach Brügge, wo ich meine Brüder traf. Bei schönstem Wetter machten wir erst eine kleine "touristischere" Besichtigungstour durch Brügge, ehe es zum Abendsprint ins Hochschulgelände ging.
Bei diesem Lauf hatte ich allerdings etwas Schwierigkeiten, die Konzentration zu bewahren. Ich verlor ziemlich schnell den Kontakt zur Karte und musste öfters meine aktuelle Position nochmal "nachsuchen". Durch den sehr großen Maßstab (1:3000) "flog" man nur so über die Karte und musste aufpassen, nicht an den Abzweigungen vorbeizulaufen. Dies passierte mir auf halber Strecke vor dem Wechsel auf das zweite Campusgelände, als ich meine Postenbeschreibung umdrehen musste. Während ich noch mit dem Papier am hadern war, war ich auch schon vorbei an der Kreuzung und durfte als Belohnung eine Ehrenrunde um das Gebäude laufen... kurz danach stieß Patrick auch schon von hinten zu mir, der 2 Minuten nach mir gestartet war (gleiche Bahn). Ansonsten hatte ich noch 2 weitere Routenwahlfehler gemacht, die mich ebenfalls etwas Zeit kosteten: zum vierten lief ich links um den Gebäudeblock, und zum letzten Posten hatte ich - wie Patrick - den direktesten Weg übersehen, und wir waren beide wieder den Bogen zurück zur Straße gelaufen anstelle dierekt am Ziel vorbei den Posten anzulaufen.
Der Lauf am Sonntag startete zwar bei grauem Wetter und leichtem Regen, stand aber schon unter besseren Vorzeichen. Mit der Karte kam ich auf Anhieb sehr gut zurecht, und beim laufen lief soweit alles glatt (genau wie die Pflastersteine...). Auch wenn das Lauftempo wegen Rutschigkeit macnhmal etwas gedrosselt werden musste, so gab es doch etliche längere Passagen, bei denen man richtig Gas geben konnte. Routenwahlfehler gab es diesmal nicht zu beklagen, und auch die Posten lagen immer da, wo ich sie suchte
Der Getrränkeposten am Marktplatz war allerdings ein Brunnen, an dem ich dann doch keine Zeit verlieren wollte... Zum 21. Posten, der in einem kleinen Dickicht am Parkrand lag, dachte ich leider nicht daran, erst mal nach einem besseren Durchgang zum Posten auf der anderen Seite zu suchen. So kämpfte ich mich durchs Unterholz zum Posten, um dann festzustellen, dass Richtung Ausgang des Parks bereits ein kleiner Pfad entstanden war... Die Touristen waren zum Glück recht spärlich gesät, so dass ich meist gut vorbei kam. Um den Beguinenhof herum waren allerdings etliche Gruppen unterwegs, an denen ich mich vor allem bei den Brücken etwas "vorbeikämpfen" musste. Die Kämpfe waren zum Glück recht schnell vorbei, so dass ich am Ende mit knappem Vorsprung doch noch den ersten Platz in der Hock-Tageswertung ergattern konnte.
Nach Ankunft am Wettkampfzentrum gab es noch ein Konzert einer lokalen Gruppe mit einem eigens für den Lauf komponierten Song zu genießen: "If you wanna win". Siehe auch
http://www.youtube.com/watch?v=FjtOoI2Ib7w
Alles in allem war es ein schönes und spannendes Laufwochenende, und die Schokoladentrüffel, die man als Teilnehmergeschenk erhielt, waren auch noch ein paar Tage später eine schöne Erinnerung daran.