Bei schönem Wetter und Temperaturen um die 20°C machten wir am Sonntagmorgen einen Probelauf, um ein wenig zu erfahren, wie das Gebiert ist und wie der Sportident funktioniert. Dazu teilten wir uns in zwei Gruppen zu acht auf; die eine Gruppe lief mit Maria und Fau Klückers, die andere mit Freddy. Nicht nur bei diesem Lauf, sondern auch bei den anderen Läufen gab es zwei Pflanzen, die pickten und leichte Spuren auf der Haut hinterließen. Um zu den verschiedenen Anhaltspunkten zu gelangen, wechselten wir uns ab. Wir legten beim Probelauf ungefähr eine Strecke von 5,5km zurück. Am Abend war die Eröffnungsfeier. Dazu zogen die verschiedenen Länder durch die Straßen Palermos.
Als ich Montagmorgen meinen Lauf der Langdistanz startete, kam mir Luisa schon nach einigen Metern entgegen. Sie fand den ersten Posten nicht, also half ich ihr dabei und wir liefen die restliche Strecke zusammen. Wir orientierten uns dorthin an Steinen, um davon ausgehend die Kompasstechnick anzuwenden. Zum 4. Posten hin, machten wir einen kleinen Fehler, denn wir liefen zuerst den 5. Posten an - und nicht wie gewollt den 4. Dieser Fehler ist uns aufgrund vieler großer Steine im dortigen Gelände unterlaufen, die für Verwirrung sorgten. Ohne Probleme ging es dann weiter zum 10. Posten, als wir eine etwas längere Strecke zu diesem Anhaltspunkt machten. An der Trinkstation angekommen, begegneten wir eine Freundin des wallonischen Teams, die die gleiche Strecke lief. (Wir liefen in der Kategorie "Woman 1 Selected" und die Luftlinie unserer Langdistanz betrug 5,4km.) Wir beschlossen also, den Lauf zu dritt zu beenden. Als wir wieder auf dem Wettkampfgelände ankamen, fing auch schon die "After-Run-Party" an. Auf lauter Musik wurde viel getanzt und gelacht.
Dienstags stand der Freundschaftslauf an. Ich war mit einem Lette und einer Ukrainerin im Team. Jede Gruppe hatte 49 Posten, die man untereinander aufteilen musste. Zufälligerweise hatten Luisa und ich einige gemeinsame Posten, sodass wir den Anfang gemeinsam liefen. Der Lette in meiner Gruppe war sehr gut. Als ich an einem Gruppenposten ankam, mussten wir noch kurz auf die Ukrainerin warten und so fragte ich ihn, wie lange er schon hier warte. Darauf meinte er: "Nein, noch nicht so lange, so 5 Minuten." Ich persönlich fand den Stadtlauf am einfachsten, da man viel über Asphaltwege laufen konnte.
Mittwoch, am kulturellen Tag, besichtigten wir ein Museum in Palermo und wir hatten eine kleine Stadtführung. Doch die Besichtigung im Museum hat mir eher nicht zugesagt. Am allerbesten an der Reise hat mir die Tourismusbörse gefallen, die abends stattfand. Wir führten einen Tanz vor, der für viel Stimmung sorgte. Es war auch interessant, Karten anderer Länder zu sehen und deren Nahrungsmittel zu probieren. Am besten schmeckte mir ein Erdnussflip mit Schokoladencremefüllung des israelischen Standes. Außerdem wurden viele Pins getauscht und wir konnten uns mit unseren dort neu geschlossenen Bekanntschaften unterhalten.
Die Mitteldistanz war am Donnerstag. Doch bei diesem Lauf hatte ich mit größeren Problemen zu kämpfen. Irgendwie fand ich mich nicht richtig zurecht. Ein erschreckender, aber dennoch lustiger Moment während es Laufes, war für mich, als ich einen kurzen Blick auf die Karte warf und dann einige Meter vor mir ein Reh aus dem Gebüsch sprang. Ich war froh, als ich dann endlich im Ziel angekommen war. Nach dem Lauf tauschte ich T-Shirts mit Freunden aus Israel. Mit ihrer Gruppe haben wir uns relativ viel aufgehalten.
Freitags war dann leider schon die Abreise...
Ich fand die Reise sehr schön und es war toll zu erleben, wie die Landschaft in einem ganz anderen Land ist und dort OL zu machen. Ebenfalls finde ich es echt "krass", wenn man bedenkt, dass manche Länder, wie z.B. Neuseeland, vom anderen Ende der Welt nach Sizilien gekommen sind, um dort an 4 Läufen teilzunehmen. Es war auch sehr spannend, viele neue Bekanntschaften mit den verschiedensten Ländern zu schließen.

- Probelauf

- Langdistanz

- Stadtlauf

- Mitteldistanz

- chinesische OL-Karte