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Verfasst: Mi, 10 Mai 2006 14:52
von elisabeth
Die Langdistanz

An diesem Morgen konnte ich lange Schlafen, da ich ziemlich spät startete. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zu der Schule, in der wir uns umziehen konnten. Nachdem wir unsere Taschen abgegeben hatten, damit diese zum Ziel transportiert werden konnten, machten wir uns zu Fuß auf dem Weg zum Start, der fast 3 km weit entfernt war. Die Sonne schien und da dieser Weg durch Weinberge führte, gab es kaum Schatten. So war mir dann auch ziemlich warm, als ich gegen Mittag in die Startbox eintrat.
Karte D1 School

Der Anfang meines Laufes klappte mir sehr gut. Doch dann passierte das: Ich habe beim 5. Posten einen Fehler gemacht, der jedoch noch gut zu machen war (dachte ich ), und daher wollte ich natürlich schneller machen. Bis zu Posten 6 ging die Taktik auf, doch dann bin ich vom 6. zum 8. gelaufen (der 8. Posten lag sehr schön im Tal... ) und kurz bevor ich dort ankam, wurde mir beim anschauen der Postenbeschreibung klar, dass ich den 7. noch nicht angelaufen hatte. Die Folge: den ganzen Hang wieder hinauflaufen. Nachdem ich eine Weile geklettert bin, merkte ich, dass ich gar keinen Kartenkontakt mehr hatte und ich weiß bis jetzt noch nicht genau, wie und wo ich rumgekreist bin. Nach einiger Zeit hab ich mich wiedergefunden und es konnte endlich weitergehen. Ich würde es mal als Blackout bezeichnen...
Ab Posten neun ging es dann wieder besser, aber meine Motivation war natürlich schwer gesunken. Die Strecke führte uns dann noch durch einige Weinberge hindurch zum Ziel. Nachdem ich angekommen bin, sind wir ziemlich direkt mit dem Bus nach Pezinok gefahren.
In Pezinok aßen wir dann zu Mittag. Alle haben tüchtig reingehauen, da man ja nicht wusste, was es abends wieder in unserer Unterkunft in Modra gab! :mrgreen: Nach dem Essen fand dann die Preisverteilung auf einem Platz in Pezinok statt. Als diese zu Ende war, durften wir noch ein wenig in dem Städtchen spazieren gehen, bis der Bus uns abholen kam und uns nach Modra zurück fuhr. Einige von uns nutzten diese kurze Zeit, um eine der aufregendsten Aktionen der ganzen Woche zu starten...sie gingen sich ein Eis kaufen! Dieser Kauf war sehr spannend. Nachdem man sich an die Warteschlange, die schon den ganzen Verkehr auf dem Bürgersteig behinderte, angestellt hatte, herrschte die ganze Zeit folgende Ungewissheit: Werden wir den Bus verpassen??! Oder werden wir zum Bus müssen ohne Eis?!! Oder werden wir tatsächlich mit Eis in den Bus steigen? Wird die Dame vor uns nur eine Kugel bestellen oder einen dicken Becher, Schokoladensoße und Schlagsahne inklusive :!: :?: :!: Jaa, wir mussten mit allen Zeitverlusten rechnen... :lol: Diese Geschichte hatte ein Happy End, wir standen nämlich zur rechten Zeit mit unserem lang ersehnten Eis in der Hand an der Bushaltestelle.
Die Chinesen, mit denen wir unseren Bus teilten, waren diesmal vor uns eingestiegen und so kam es, dass Ilana sich neben einem Chinesen setzte. (Ich glaube, das war auf dieser Fahrt, so sicher bin ich mir da allerdings auch nicht mehr). Jedenfalls zelebrierten diese Chinesen während dieser Busfahrt ein mysteriöses Ritual. Ilana bekam ein Perlenarmband gezeigt und wurde gefragt, ob sie dieses haben wolle. Nach einigem Zögern stimmt sie zu. Der junge Chinese übergibt ihr das Schmuckstück feierlich und alles (also alle Chinesen) lacht laut los. Ilana will natürlich wissen, was es mit diesem Armband auf sich hat, doch das konnten die Chinesen ihr nicht erklären. Ob deren Englisch dazu nicht ausreichte oder ob sie einfach nicht wollten, ist nicht bekannt. Beim Abendessen in Modra wurden natürlich die wildesten Vermutungen aufgestellt, was diese Aktion wohl sollte. Mein persönlicher Favorit ist ja folgende Theorie: Durch diese Zeremonie wurde Ilana dem freundlichen Chinesen versprochen und aus diesem Grund ist es für sie in der Zukunft sehr gefährlich, nach China zu Reisen, da sie dort direkt mit diesem verheiratet werden kann. Natürlich äußerten andere auch die Vermutung, dieses Perlenband verfüge über magische Kräfte, es würde die Leute verhexen, usw. Auf die Idee, dass dieser Chinese nur freundlich sein wollte und eine Erinnerung an sich hinterlassen wollte, kam natürlich keiner. :)
Nach dem Abendessen feierten wir Elodies Geburtstag. Da diese Feier in der Eingangshalle unserer Unterkunft stattfand, waren dort auch viele andere Läufer. So kamen wir bald mit 2 Schwedinnen ins Gespräch, die auch in unserer Kategorie liefen. Eine von ihnen hatte heute die Langdistanz gewonnen. Gegen 10 mussten die beiden aber wieder zurück zum Haus, in denen die Schweden untergebracht waren. Katharina, Ilana und ich blieben noch ein wenig in der Halle sitzen und unterhielten uns noch eine Weile mit den Portugiesen. Gegen Mitternacht gingen wir schließlich auf unsere Zimmer, um zu schlafen.

WSSMO 2006 Pezinok

Verfasst: Fr, 12 Mai 2006 18:22
von elisabeth
Der kulturelle Ausflug

Nun hatten wir schon die Mitte dieser einmaligen Woche erreicht. Heute hatten wir keinen Wettkampf, sondern ein Ausflug zur Hauptstadt der Slowakei, Bratislava, stand auf dem Programm. Morgens fuhren wir mit den Chinesen im Bus nach Bratislava. An der Burg von Bratislava mussten wir aussteigen und während des Vormittags durften wir diese Burg bewundern. Anschließend führten uns Klarà und ihr (mysteriöser :wink: ) Begleiter (als er sich nach der Abschiedsparty am Freitag von uns verabschiedete, stellte er sich als Peter vor) durch die Bratislavaer Altstadt. Gegen Mittag durften wir wieder zu unserem Bus und der wichtigere ( :lol: ) Teil unseres Ausfluges begann: Shopping!! Bratislava hat ein tolles großes Einkaufszentrum, in dem einige von uns noch viele Stunden mehr hätten verbringen können. Es wurden T-Shirts, Sweatshirts, aber auch Eis und sogar Nutella gekauft. Jaa, wir hatten gehört, dass verschiedene Flamen am Morgen der Langdistanz kein Frühstück mehr bekommen hatten, weil einfach schon alles weggegessen war - das konnte uns jetzt nicht mehr passieren... :mrgreen: Im späten Nachmittag trafen sich dann wieder alle vor dem Zentrum und fuhren müde, aber zufrieden zurück nach Modra. An diesem Abend hatten wir noch eine Versammlung, um den morgigen Wettkampf, die Mitteldistanz, zu planen. Ich ging früh schlafen, da ich ko war und für den nächsten Morgen fit sein wollte.

WSSMO 2006 Pezinok

Verfasst: So, 14 Mai 2006 12:39
von elisabeth
Die Mitteldistanz

Heute fand der 2. wichtige Wettkampf dieser Meisterschaften statt, die Mitteldistanz. Ich startete wieder als eine der Letzten und musste ich erst um viertel nach zehn den Bus zum Startgelände nehmen. Ich ging gemütlich frühstücken, tapte, und da ich noch immer etwas müde war, legte ich mich bis zur Abfahrt das Busses noch mal hin. Am Startgelände angekommen, zogen wir uns um und gaben unser Gepäck ab. Dann gingen Sara, Julia und ich gemütlich die Posten der Warm-Up–Karte ab. Anschließend lief ich mich warm und wenige Minuten nach Mittag konnte es losgehen. Den ersten Posten lief ich gemeinsam mit einer Schwedin, die in der Klasse D2 School startete, an. Als diese dann auch noch die gleiche Richtung wie ich zum 2. Posten wählte, wurde ich ein wenig stutzig, hatte etwa eine von uns die falsche Karte in der Hand? Auf meinem Weg zum 2. lief ich dann auch noch einen falschen Posten an, der sich zum Glück nur kurz vor meinem 2. befand und an dem ich mich direkt wieder auffangen konnte. Als ich an meinem richtigen Posten ankam, stand die Schwedin wieder da. Doch diesmal sah ich, dass sie anscheinend den falschen Posten erwischt hatte und so konnte ich beruhigt weiterlaufen. Den Rest der Strecke lief ich sehr konzentriert und die Posten, die mir gefährlich vorkamen, lief ich vorsichtig an. Nur auf dem kleinen Stück zum elften Posten war diese Konzentration für eine kurze Zeit weg und so lief ich in eine ziemlich falsche Richtung vom 10. Posten weg. Das merkte ich doch schon nach einigen Sekunden und so konnte ich mich schnell wieder auffangen. Diese Unaufmerksamkeit kostete mir zum Glück nur eine halbe Minute. Doch dadurch war ich gewarnt und wusste, dass ich mich für die letzten Posten noch einmal konzentrieren musste, was mir dann auch gelang. Im Ziel angekommen, hörte ich, dass ich den 2. Platz belegte. Ich war froh, dass ich das geschafft hatte und natürlich auch ein bisschen stolz auf mich =). Kurze Zeit später fuhren wir zum Essen und Duschen zurück nach Modra. Anschließend ging es nach Pezinok zur Preisverteilung. Da es draußen regnete, wurde diese in das Kulturzentrum verlegt, wo auch die Tourismusbörse nach dem Abendessen stattfinden sollte. Die Preisverteilung war natürlich sehr schön. Als sie zu Ende war, marschierten alle zu dem Gebäude, in dem wir zu Abend aßen. Das Essen dort war wie immer sehr lecker und alle konnten wieder gestärkt zurück zum Kulturzentrum spazieren. Dort bauten wir unseren Stand auf, der den anderen zeigen sollte, wieso sie in Ostbelgien Urlaub machen sollen. Unsere Sportlehrerin hatte zu diesem Anlass extra einen zweiten Koffer kiloweise Pralinen, Rechter Käse und Schinken, aber auch allerhand Gesöffs :D mitgeschleppt. Ok, den Nussschinken musste Ilana in ihren Koffer packen und dadurch auf wertvolle 2 Kilo Klamotten verzichten, da ihr Koffer sonst zu schwer gewesen wäre... :lol: Der Abend war sehr schön. Zuerst gingen alle mal an den anderen Ständen probieren und vorwitzen. Bei den Schweden haben wir einen Becher Blaubeersaft getrunken, die Slowenen hatten allerhand Gebäck mitgebracht, bei den Engländern haben wir Süßigkeiten genascht und die Flamen boten leckere Waffeln an. Bei den Chinesen habe ich mich dann irgendwie nicht richtig getraut... Später am Abend führten die meisten Länder noch einen traditionellen Tanz oder Ähnliches auf. Die Stimmung war genial. Bei fast jedem Auftritt wurde die Bühne gestürmt und es mussten immer wieder Leute von der Bühne hinuntergerufen werden, da die Hintersten sonst wohl runtergefallen wären...;). An diesem Abend mussten wir auch unsere Teammitglieder für den Freundschaftslauf am nächsten Tag suchen gehen, da immer nur einer der Mannschaft die Dossartnummern hatte. Damit hatte ich dann so einige Probleme, ich fand den Franzosen zwar, doch leider hatten die Trainer diese Nummern in der Unterkunft liegen gelassen. Auf der Fahrt zurück nach Modra teilten wir uns dann den Bus mit den Franzosen. Die Stimmung dort war weiterhin nicht schlecht, es wurde gesungen (gegrölt :mrgreen: ) und gelacht. In Modra angekommen, machten wir uns fertig um schlafen zu gehen. Dabei klopfte es noch an unsere Zimmertür. Der Franzose brachte mir meine Nummer vorbei und ich konnte schließlich beruhigt schlafen gehen. :wink:

WSSMO 2006 Pezinok

Verfasst: Mi, 17 Mai 2006 18:03
von elisabeth
Der Freundschaftslauf und die Abschiedsparty

Nun hatten wir schon den letzten Tag unseres Aufenthaltes in der Slowakei erreicht. Alle Läufer nahmen heute an einem Freundschaftslauf teil.
Die Regeln diese Laufes sind ungefähr wie die beim Challenge Wagener. Die Veranstalter hatten Teams gebildet, die immer aus 3 verschiedenstarken Läufern bestanden. Die Läufer eines Teams kamen alle aus anderen Ländern. Jedes Team erhielt eine Stunde vor dem Start die Karte mit dem Postennetz und konnte planen, wer welche Posten anlief.
Nach dem Frühstück wurden alle nach Pezinok gefahren, da der Lauf in dem Städtchen stattfand. Um 9 wurden die Karten verteilt, da um 10 alle starteten. Nach einiger Zeit hatte ich meinen Franzosen gefunden, doch die Slowenin, die auch bei uns im Team war, war unauffindbar. Um 20 nach neun stellte sich heraus, dass die Slowenen erst jetzt angekommen waren. Wir setzten uns schnell in einer der Schulklassen zusammen, und nachdem wir so grob geplant hatten, wer was anlief, mussten wir schon raus aus der Klasse zum Start. Auf dem Weg zum Start wurden dann noch die Details geplant und um 10 Uhr ging es los. Alles lief gemeinsam los. Mir hatte dieser Lauf viel Spaß gemacht, da ich Stadtläufe sowieso sehr gerne laufe. Es stellte sich heraus, dass unsere flotte Planung gar nicht so schlecht war, denn keiner von uns wartete allzu lange an den Posten, die alle zusammen anlaufen mussten auf seine Teamkollegen. Mein Team wurde 83. von 110 klassierten Teams. Ilana hatte die seltene Ehre, mit einem H1-Schweden und einem jungen schwedischen Trainer zu Laufen. Sie schafften es auf den 5. Platz und verpassten damit ganz knapp das Podest. Auch unsere Sportlehrerin Frau Klückers überraschte und stürmte mit ihrem Team auf den zweiten Platz in der Kategorie der Betreuer. Als alle im Ziel waren, wurden fleißig Trikots, Jacken, Hosen, usw. getauscht. Ich kann ganz stolz behaupten, dass unsere Jacken dieses Jahr das Rennen gemacht haben. Sogar die Schweden wollten unbedingt tauschen und so hatten wir auf der Heimreise so einige Trikots mehr im Koffer. Als alles was man tauschen konnte getauscht war, machten wir uns auf dem Weg zu dem Gebäude, in dem wir immer aßen, wenn wir uns in Pezinok befanden. Das Essen dort war wie immer sehr lecker. Anschließend gingen wir uns duschen. (Der Kommentar vom Trainer nach dem Duschen: "dat os wie de kaar-wasch, do jehst de für schwarz eroon on köös honnen alderöm sauber erusse...“)
Anschließend gingen wir wieder zu dem Kulturzentrum, in dem die letzte Preisverteilung stattfand. Zuerst bekamen die 3 ersten Teams des Freundschaftslaufes (Schüler und dann die Betreuer) einen Preis und schließlich wurde die fairste Mannschaft, die Slowenen, geehrt. Nach dem Abendessen fingen die Engländerinnen dann an, sich auf der Toilette wie verrückt die Haare zu plätten, zu schminken usw... (ich sag nur „wheeeere is my eyeliner....??!!!“ :lol: ), und wir merkten, dass die Abschiedsparty immer näher rückte. Als wir den Saal betraten, sah man nur einzelne Tänzer, doch das änderte sich schnell. Nach kurzer Zeit fetzten so einige ordentlich ab. Um 11 ging dann die Musik aus, man verabschiedete sich und alle fuhren mit den Bussen wieder zurück zu ihren Unterkünften. Ich ging auf mein Zimmer, um meinen Koffer fertig zu packen, da wir am nächsten Morgen schon gegen 9 abfahren sollten. Das Packen dauerte irgendwie etwas länger, da Ilana und ich zwischendurch noch viel zu klaafen hatten... (oder sagen wir so, wir haben geklaaft und zwischendurch Koffer gepackt). Gegen halb eins waren wir uns wieder den Kopf über die Bedeutung des chinesischen Armbands am zerbrechen. Wir bereuten es, die Chinesen nicht noch mal nachgefragt zu haben. In diesem Moment klopfte es an der Tür (man beachte, es war halb eins nachts, da ist so was nicht immer üblich). Ich machte sie langsam auf, und da starrten mich (im Pyjama, jawohl :lol: ) 4 Chinesen an. Sie waren noch immer im Tauschfieber und wollten ihre letzten Lauftrikots und T-Shirts loswerden. Ich hab dann mein österreichisches Trikot, dass ich am Morgen ergattert hatte, gegen eins der Chinesen eingetauscht. Doch die Chinesin war noch nicht ganz zufrieden. Sie wollte noch irgendetwas anderes tauschen. Sie fragte die ganze Zeit nach „pants“, wie wir, nachdem wir ihr Pins und Stifte angeboten hatten, endlich begriffen. Sie wollte ihre (Unter-(?) :wink: )Hose tauschen!! Nachdem wir dankend abgelehnt hatten, verabschiedeten wir uns von ihnen und gingen schlafen.

Verfasst: Mi, 17 Mai 2006 20:30
von Ilana
eyh schade das die zwei tollen mädels von heute nicht da waren..die hätten der engländerin sicher gerne ausgeholfen... :wink:

Verfasst: Do, 18 Mai 2006 16:48
von elisabeth
jo bestimmt... wobei der farbton des puders der engländerin schon ein kleines problem bereitet hätte... :mrgreen:

Verfasst: Sa, 28 Okt 2006 9:20
von Maria
La semaine en Slovakie était super. Presque tout était vert. Même si je n'ai pas si bien couru, je me suis quand même super amusée. C'est dommage que la semaine a passée vite, je serais encore bien restée. La nourriture n'était pas si bonne, mais je pense qu'il y a pire. Ce qui était bien aussi, c'est qu'on apprenait à connaître des autres personnes d'autres pays.
J'èspère que je pourrais repartire avec dans 2 ans!

ELODIE