Forum der OLG ARDOC St.Vith

Morgen reise ich mit Maria, Michael Hock und Robert Theiss in den Französischen Jura. Die Vereine CO CERN (CH) und O’JURA (F) laden zur ersten Ausgabe der 3 Jours du Haut-Jura 2009 ein. Die Etappen finden in den Laufgebieten beim Col de Faucille und rund um Prémanon statt.
Da ich 2010 meine erste Senioren-WM (WMOC) in der Gegend von Neuchâtel/Schweiz laufen möchte, nutze ich die 3 Tage als erste Trainingsläufe. Ich freue mich auf das technisch, anspruchsvolle Jura-Gelände und möchte wichtige Erfahrungen für die WMOC 2010 sammeln.

3 Jours du Haut-Jura

Gestern Abend sind wir zurückgekommen, und es war ein interessantes Wochenende!
Steigung (300, 210, ???), Hitze und Grün machten meine 3.5 bis 5km Strecken zu einstündigen Erlebnissen!
Die erste Etappe fand am Col de la Faucille, einer Abfahrtskistation statt. Den ersten Posten habe ich total verhauen, so dass ich dahin 5 Minuten auf Freddy verloren habe. Der Rest lief gut, aber vorsichtig. Am zweiten Tag liess ich Maria 2 Minuten vor mir starten, und durfte sie dann am 1 Posten überholen... Den 2. jedoch zeigte sie mir wieder, und der Rest der Strecke (naja, fast) machten wir zusammen. Am dritten Tag wurde meine Strecke noch kürzer, und lief somit mit den H60-65 zusammen... 65 Minuten brauchte ich für die 3.9km; andere Leute waren stundenlang unterwegs!
Dafür konnte ich Robert, Maria und Freddy im Ziel (letzter Posten) empfangen! Ergebnisse...

Erlebt haben wir in der Tat wieder allerhand!
Mit meinem ersten Lauf auf der Karte 'Col de la Faucille' war ich sehr zufrieden. Ich fand das Gelände und die Kartenzeichnung optimal.
Am zweiten Tag auf 'Prémanon nord' haben Michael und ich die Strecke vom dritten bis zum drittletzten Posten gemeinsam gelaufen, nachdem ich den ersten und er den 2. Posten verpasst hatte. Ich fand diesen Lauf nicht so interessant, da die ungewohnte Temperatur von 27°C und das etwas höhere Tempo das man anschlägt, wenn man zu zweit läuft, mich fix und fertig machten. Dadurch verlor ich an den drei letzen Posten noch über 10 Minuten auf Michael. Völlig unkonzentriert lief ich die Posten an und überschlug sogar einen, was ich aber glücklicherweise noch vor dem letzten Posten merkte.
Die dritte Etappe auf Prémanon süd war dann der Höhepunkt. Unser erster Posten lag knapp siebenhundert m vom Start entfernt, dazwischen ein Durcheinander von Höhenkurven, undeutlichen Pfaden (leider keiner in Laufrichtung) und Mäuerchen und grüne, gelbe und weiße Flecken. Das war mal eine richtige Herausforderung auf die ich mich freute! Zusätzlich war das Startdreieck nicht an richtiger Stelle eingezeichnet, was das ganze noch etwas schwieriger machte. Das fand ich allerdings nicht so lustig, da ich nicht genau wusste, von wo ich startete. Zufällig lief ich auf meinen 12. Posten und konnte mich von dort sicher die 300 bleibenden m zum ersten Posten orientieren. Ein tolles Gefühl! Die Ernüchterung kam an Posten 6, aber wenn ich das alles niederschreiben müßte, würde das den Rahmen sprengen. Ihr braucht euch nur die Zwischenzeiten anzuschauen. Mit den restlichen 12 Posten, außer dem 11., hatte ich keine großen Probleme. Das Gelände hat mir sehr gut gefallen, aber ich denke, dass der Karte (Stand 2002) einige Verbesserungen nicht geschadet hätten.

Die Läufe in dem Jura waren echte Herausforderungen für Kondition, Koordination und O-Technik.
Am besten hat mir die erste Etappe am Col de la Faucille gefallen: super Gelände und aktuelle Karte. Die Posten standen dort, wo ich sie vermutete - so macht OL auch noch auf einer anstrengenden 3,7 km-Strecke mit 16 Posten und 310 Höhenmetern Spaß. Den vorletzten Posten ging ich zu ungenau an und wusste nicht mehr, wo ich war; 20 Höhenmeter zu viel geklettert und 4' 40" auf Michael verloren.
Der absolute Hammer war die dritte Etappe auf der Karte Prémanon Sud, wo am 2. Mai 2009 ein Selektionslauf für die Junioren-WM stattgefunden hat. Über 132 Minuten brauchte ich für 7 km mit 24 Posten. Am Anfang kam ich überhaupt nicht mit der Karte zurecht. Die Startzone war unklar und meine geplante Route zum ersten Posten ging total daneben. Nach 22 Minuten sah ich den ersten Postenschirm und es blieben noch 23 anzulaufen . Nach einem mentalen Neustart ging es noch nicht viel besser. Mit der Darstellung der Vegetation, den Pfaden und Mauern kam ich nicht gut klar. Die Karte von 2002 war nur grob aktualisiert worden. Manche Pfade und Mauern in dem hauptsächlichen Laubwald waren kaum sichtbar. Hinzu kam noch die ungewohnte Hitze von 27°. Für mich wurde aus der Langdistanz eine ultralange Strecke, bei der am Ende meine Batterien leer waren.

Meine Bahn auf der Karte 'Col de la Faucille - Mijoux' (Maßstab: 1:7500)


Nach dem ersten strapaziösen Lauf hatten wir Bärenhunger und an Roberts Schuhen fehlten 2 Dobb-Spikes.