Forum der OLG ARDOC St.Vith

Hallo!
Ohne direkten Internetzugang wird meine Berichterstattung auf nächste Woche verlegt, wenn ich wieder in Curitiba bin.
Zur Zeit nehme ich an den 5 Tagen teil, die im Grenzgebiet von Brasilien und Uruguay, in Santana de Livramento, stattfinden. Die beiden ersten Etappen waren in Uruguay, die 3 letzten sind in Brasilien.
Ergebnisse gibt es auf http://www.cbo.org.br/site/informativos/index.php

... et ici, un lien direct sur les résultats après 4 jours, pour constater le classement de Michael,

• - avec Helga
  - avec SPORTident
  - avec une impression de tickets "Epson"

Seit gestern Mittag sind wir zurück in Curitiba.
Aber nun alles nochmal von vorne!

Am Samstag morgen 10 Uhr ging unser einstündiger Flug nach Porto Alegre, der Hauptstadt von Rio Grande do Sul, dem südlichsten Staat von Brasilien. Dort bestiegen wir gegen 13 Uhr einen Fernbus, der uns ins 500km entfernte Santana do Livramento brachte. 7 Stunden dauerte die Fahrt, mit 2 kurzen Pausen... Entfernungen sind was anders hier: die Sportler aus Rio, die sich keinen Flug leisten können, haben 30 Stunden im Bus verbracht, für die rund 2000km. Und bei uns scheut man sich vor 2 Stunden Fahrt zum Lauf...

Sonntag gings zum Training, um sich die Füsse zu vertreten und mit dem Gelände vertraut zu machen. Das Grüne und die vielen Zäune kenne ich schon, und das Gebiet gefällt mir. Tag 3 bis 5 werden dort abgehalten. Rechts im Bild ist Erik Sundberg, ein Schwede, der einzige andere Europäer bei den 5 Tagen. Seine Reise wird ihn noch nach Uruguay führen, wo er eine OL-Karte zeichnen wird, dann zur Südamerikanischen Meisterschaft (, wo ich ihn wieder treffen werde), dann weiter in den Amazonas!

Montag wurde es dann ernst. Um 8 Uhr nahmen wir den Bus zur ersten Etappe, die ca. 30 km jenseits der Grenze, in Uruguay abgehalten wurde.
Das Laufgebiet war nur offener Wald... siehe Karte. Kompass schauen und losrennen, das war die Devise. Bei soviel Geschwindigkeit kann ich nicht mithalten. Ich brauchte zwar nur 51:40 für meine 7.2 km, der Sieger nur 41:30 (Schnitt von 5'45"). Der beste Elite rannte sogar mit 4'39"... Es reichte dann auch nur für Platz 6 von 7, trotz keinem Fehler. Meine beste Zeit war der Schnitt zum ersten Posten: 5'32"... 5 weitere +- 6'/km. Das Wetter war anfangs bewölkt, danach sonnig heiss (30 Grad)..

Die 2. Etappe fand im gleichen Gebiet wie die erste statt, und die Strecke war mit 7.9km sogar noch länger...
Zum ersten Posten kam ich etwas aus der Richtung ab; hier war mein einziger Zeitverlust durch Fehler. Ansonsten merkte ich meine müden Beine schon mehr...
Karte (für die, die sie nicht schon "entdeckt" haben...)

Und noch etwas Neues für alle: eine Fotogallerie

Tag der 3 Etappe...
Als wir um 8 Uhr auf den Bus warteten, fing ein Unwetter an, ganz dunkler Himmel, Wolkenbruch, Sturm...
Also parkte der Bus schonmal und wartete der Dinge. Es dauerte eine Stunde... zwischendurch kam die Meldung, dass die Start- und Zielinfrastruktur dem nicht standgehalten hatte, und die Wege dorthin nicht mehr passiertbar sind...
Es wurde dann beschlossen, die Etappe auf den folgenden Tag, der eigentlich Ruhetag sein sollte, zu verschieben!
Um 13 Uhr hörte das Gewitter auf, es wurde sonnig und 30 Grad warm...

Zweiter Anlauf zur 3. Etappe: der Himmel ist bedrohlich, aber es ist trocken...
Naja, auf der Zielweise angekommen, sahen wir, wie sich der Himmel pechschwarz zuzog. Und dann um 10 Uhr 30 fing es an zu schütten! Alle suchten Zuflucht unter einem Zelt, ausser die Armen, die gerade starten mussten... Um 11 Uhr, gerade rechtzeitig für meinen Start, hörte es wieder auf
Auf der Karte heute dominierte wieder das Grün: grösstenteils Dschungel mit Dornenpflanzen und Sträuchern, und natürlich Zäunen. Auf dem Weg zum 8 Posten passierte es dann wieder: REGEN, und was für welcher. In kürzester Zeit war man klatschnass. Der einzige Unterschied zu Italien war, dass es WARM war, und der Regen sogar richtig gut tat . Die Strecke war anspruchsvoll, was man auch am Gesamtschnitt von 17'24" sehen kann. Zum 16. bin ich aus der Richtung gekommen und habe dann 2 Täler vertauscht (dummer Fehler leider). Ich brauchte 8:23 dorthin... Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne trocknete im Rekordtempo die Kleider!

Zuerst dies: es hat während dem Lauf nicht geregnet... Und es wurde meine beste Etappe! Karte
Der erste Posten war ein Kinderposten, aber zum 3. half alles nichts: den Berg musste man rauf: 8'13" habe ich für die Kletterei gebraucht...
Zum 6. gab es mit Sicherheit keine bessere Routenwahl als die meine! Zum 7. brauchte ich 7'36" - Laufen war nicht drin!
Nach 1 Stunde 27 Minuten 50 Sekunden war ich im Ziel : 3. Platz!

Vor einer Woche war die letzte Etappe! Für die 10 besten Elite gab es Jagdstart. Und Tânia startete als erste in D21E...
Die Karte war wieder überwiegend grün, mit selbem Ziel wie am Vortag.
Vom 5. zum 6. bin ich ein Bisschen geirrt, und zum 12. habe ich keine gute Route gewählt - unten herum am Zaun vorbei wäre viel sicherer gewesen. Aber da war es ja auch schon wieder strömend am Regnen, wie für den Rest des Tages! 1 Stunde 32 brauchte ich für die 5.4km.
Tânia lief die drittbeste Zeit heute, aber konnte den Gesamtsieg behalten! Die eigentlich schnellste Läuferin wurde gestern nicht klassiert (der berühmt-berüchtigte SPORTident-Effekt)...
Gesamtergebnisse
Nach der relativ zügigen Preisverteilung blieben noch einige Stunden in Santana de Livramento. Um 23 Uhr nahmen wir dann den Nachtbus nach Porto Alegre, wo wir um 6 Uhr ankamen. Unser Flug ging um 9 Uhr nach Curitiba. Damit war diese Reise auch schon vorbei...