Entweder oder…
...war zur BM mittel bei mir angesagt.
Entweder ich laufe von Beginn an ein sehr hohes Tempo, oder ich habe keine Chance, meinen letztjährigen Meistertitel gegen die beiden 8 Jahre jüngeren ‚Neuen’ bei DMA zu verteidigen.
Ich entscheide mich für ‚entweder’, also für volles Risiko. Bereits zum 2. Posten kommt ein Warnschuss aus meinem obersten Stübchen, als ich am Posten vorbei renne und eine Parzelle zu weit suche. Nach diesem Fehler ist der Meistertitel schon futsch
, aber ein Podiumsplatz liegt vielleicht noch im Bereich des Möglichen.
Am 10. Posten kommt es dann zum Eklat. Meine Denkzentrale kündigt mir einfach so seine Mitarbeit auf
(wahrscheinlich aus lauter Frust wegen meinem ungewohnt agressiven Laufstil, vielleicht aber auch einfach nur wegen Sauerstoffunterversorgung des Gehirns) und weigert sich, Posten 58 als meinen 10. Posten anzuerkennen
. Was bleibt mir da anders übrig, als rechts und links nach dem Posten zu suchen, bis ich nach fast 4 Minuten den ‚gleichen’ Posten endlich als den richtigen erkenne.
Nun muss ich das Podium auch streichen, aber vielleicht ist ja noch die eine oder andere Bestzeit möglich, wo ich doch gerade so schön in Form bin
.
Als ich die Endresultate sehe, traue ich meinen Augen kaum. Die 2 schnellen Damen liefen einen Schnitt unter 7, bzw. knapp über 7, das hätte ich auch ohne Fehler nicht geschafft.
Auf jeden Fall würde ich mich aber noch einmal für 'entweder' entscheiden.