Es war eine Woche der Pleiten, Pech und Pannen, aber auch eine Woche gefüllt mit Sonne, Spaß, neuen Bekanntschaften und vielen neuen Erfahrungen.
Unsere Familie startete schon mit einem halben Tag Verspätung in den Urlaub, da Valerio am Donnertag noch bis mittags arbeiten musste. Als wir am Freitag auf dem Campingplatz ankamen, wurde uns statt einem Häuschen mit Bad ein schäbiger Wohnwagen angewiesen.
Nein, nicht akzeptabel ! Wir entschieden uns für ein Appartement in Casanova, einem anderen Ort (5 km und endlos viele Serpentinen von Rovegno entfernt). Dort lag auch das Freibad, welches laut Internet zum Camping gehören sollte.
* Schon auf der Trainingskarte wurde uns klar, dass es hier sehr, sehr, sehr viele Höhenmeter geben würde. Da die Kinder in D/H-10 trotz anderweitiger Versicherung doch Startzeiten hatten, zogen Tamara mit klopfendem Herzen allein und Cédric mit der verletzten Caroline als Schattenläufer los.
* Die erste Etappe, größtenteils im schattigen Wald, meisterten alle gut bis sehr gut, Hildegard und Hubert erreichten vordere Plätze.
* Die zweite Etappe fand dann hauptsächlich auf einem Südhang in der prallen Sonne statt. Victoria lief für Tamara, was aber keinen gestört hat.
* Am freien Tag sollten wir einen Bootsausflug zu den ‚cinque terre’ machen, auf den wir uns alle sehr gefreut hatten. Als wir um 7:30 Uhr an der Bushaltestelle eintrafen, erfuhren wir, dass der Ausflug wegen Sturm auf dem Meer ausfiel.
So waren wir um 6 Uhr in der Früh aufgestanden, um rechtzeitig um 9 Uhr im Supermarkt unsere Wocheneinkäufe zu tätigen. Zwischen den Gewitterschauern konnten wir Castis aber noch eine Burgruine und den Weiler ‚Castiglione’ besichtigen. Nach einer dringend nötigen Siesta, bekamen wir Besuch von der Familie Margreve, mit der wir einen Spielnachmittag und Kochabend machten.
* Die dritte Etappe fand in der Altstadt von Genua statt. Victoria schrieb sich an diesem Tag in D-12 ein. Leider blieb ihr Lauf ohne Spur im System.
Egal, alle hatten Spaß.
* Dieser verging den Meisten am 4. Tag, der sich zum Killer schlechthin entwickelte. Das Gelände war extrem steil und von Steinen und Felsen übersäht. Tamara fand einen Posten nicht, ich gab angesichts 16 Höhenlinien zwischen meinem Standpunkt und dem nächsten Posten auf.
Als wäre dies nicht genug, kehrte Valerio erst nach 4 Stunden Laufzeit und eingeleiteter Suchaktion per Autostop zurück. So haben wir Bekanntschaft mit den Zielmenschen und dem netten Mann vom roten Kreuz gemacht, die nicht aufhörten uns zu versichern, dass sicher nicht passiert sei. Na ja, war auch besser so, denn ich glaube, die hatte auch keine Rettungsplan!
* Da wir nicht auf einem negativen Erlebnis hängen bleiben wollten, gingen wir Donnerstag mit neuem Mut wieder an den Start. Die Jagdstartzeiten wurden "schon" am Morgen veröffentlicht
Und ich lief um 9:07 Uhr! So war es wenigstens noch etwas kühler. Der Lauf klappte gut. Die Karte war lesbar, die Bahn interessant und die Zeit stimmte auch. Victoria begleitete Tamara und wurde einfach klassiert, auch ohne Einschreibung. Die Italiener sind eben nach beiden Seiten flexibel.
Wir verbrachten unsere Zielfeldzeit mit einigen Leuten von Asub, der Familie Quentin Gillet (fr) und der Familie Jean-Marc Gillet (nl).
Wir kühlten uns in den Freibädern von Casanova und Genua ab.
Alles in Allem eine heiße, anstrengende Woche in der wir von Pizza, Pasta und Eis gelebt haben.
Eure Sylvia