JWOC 2011 in Polen

[MHO]

Leider kein ARDOC'ler dabei, aber Ronja nimmt an den Rahmenläufen teil.
Ergebnisse

[Ronja]

Gestern konnten wir dann endlich laufen (05.07.2011). Eine Karte voller Höhenlinien, überall hoch und runter und dann ging es zum ersten Posten direkt einmal quer über die ganze Karte. Es hat total spaß gemacht. (Es gab viel Rutenwahl.)
Am ersten Tag (03.07.2011) waren wir leider, leider zu spät!!! Am Abend vorher waren die Startzeiten noch nicht im Internet (daher wussten wir nicht wann die Läufe beginnen). Und morgens habe ich mich dann nicht genug dafür eingesetzt zeitig hier wegzukommen. (Hinzu kam noch, dass wir dass Wettkampfzentrum suchen mussten.)
Dass wir nicht laufen konnten hat mich total geärgert, aber zum Glück war nachmittags der JWOC-Sprint, der hat das wieder ein bisschen gut gemacht. Also, Toon hat sich den Fuß umgeknickt konnte den Sprint also nicht beenden. Yannick war der beste Belgier, er hatte Tristan schon am Sichtposten eingeholt (er war 2 min von ihm gestartet). Letztendlich war er dann doch mit Yannick am Ziel. Über Michael kann ich im Moment noch nichts sagen. Benjamin hat ca. 30 Sekunden länger als Yannick gebraucht (aber das macht ja schon einige Plätze aus.) Die Sprint-Karte war ganz interessant, ziemlich viel Rutenwahl.
Die JWOC-Langdistanz vorgestern konnte ich mir leider nicht anschauen.
Ich freue mich auf den Lauf heute Nachmittag!

[Ronja]

Der Lauf heute war auf der gleichen Karte wie gestern, nur etwas kürzer. Ich hatte das Gefühl, ich wäre viel schneller vorangekommen als gestern, aber irgendwie war ich letztendlich sogar 15 min (nicht „nur“ 10 min wie gestern) langsamer als die Erste. Ich hab ein paar kleine Fehlerchen gemacht, habe mich aber schnell wieder zurückgefunden. Ich fand die Karte sehr interessant.
Jannick war der einzige Belgier, der sich für das A- Finale qualifiziert hat, Benjamin hat es knapp verpasst.
Heute war das Wetter nicht so schön wie gestern, es war ziemlich nebelig.
Ich bin mal gespannt auf morgen!

Hier die Story des Tages (06.07.2011): Mama hat heute die Strecke OPEN 2 (4,8 km) gemacht. Nach einer Stunde haben wir uns zum letzten Posten gestellt um auf sie zuwarten. Sie kam und kam nicht, es wurden immer weniger Läufer, aber Mama tauchte nicht auf. Dann fingen sie an das Ziel abzubauen und die ersten Posten wurden schon zurückgebracht. Als wir dann fragten ob denn alle zurück wären, meinten sie ja. Als wir ihnen sagten, dass Mama aber noch nicht da sei, sagten sie, dann warten wir noch, die Posteneinsammler werden sie schon finden! Mama kam und kam nicht, inzwischen war schon alles abgebaut. Um auf Mama zu wachten bin ich zu der Brücke gegangen über die alle Läufer mussten, um zu den letzten Posten zu kommen. Irgendwann, nachdem ich ein Eichhörnchen beobachtet hatte und mir schon viel zu viele Gedanken gemacht hatte tauchte sie dann einfach auf. Auf dem Zielgelände angekommen waren alle erleichtert.
Mama dazu: Ich bin einfach eingetaucht in den tiefen fremden Wald. Habe mich mitnehmen lassen auf unbekannte Wege auf Höhen und Tiefen und die Zeit vergessen. Habe gesucht, versucht alle geheimen Posten zu finden. Als blutig Anfängerin hat das halt was gedauert. Irgendwann fand ich es doch recht still um mich herum. Als ich dann gegen Ende einen Posten in einem Loch nur noch ahnen konnte ahnte ich, dass man mir den Posten weggeräumt hatte. Das kracken auf dem Kiefergeäst war wohl von einem Postendieb gewesen… Letztendlich kann ich dazu nur sagen: Nächstes Mal starte ich einfach früher denn stressen lasse ich mich nicht.

(Leider sind die Einträge hier ins Forum nicht so regelmäßig, das liegt daran, dass wir immer zum Mc Donalds-Parkplatz fahren müssen um Internet zu haben.)

[Michael Hennes]

Es ist sicher spannender die Läufe vor Ort zu verfolgen als nur ab und zu die Liveresultate zu konsultieren. Familie Fell scheint ja schöne Ferien zu verleben.
Das schöne am OL ist ja auch, dass es auch denen so gut gefällt die sich nicht für die vorderen Plätze abhetzen.

[Jussi Fell]

Ich saß auf den erhöhten Zuschauerplätzen und schaute mir die Gegend an. Die vielen Winter hatte den Straßen zugesetzt und die Autofahrer quälten sich in Schneckentempo Meter um Meter weiter. Die Straßen waren teil einer eher heruntergekommener Kleinstadt wo die Farbe langsam von dem putz abblätterte wen überhaupt irgendwas der beiden vorhanden war. Die Sonne brannte mitleidslos auf den teer der vor Hitze schon weichgeworden war. Der Lärm um uns wurde beinahe ganz von dem Dj vorne auf dem Platz der da irgendwelche Hits aus den 80 gern zusammenmixte übertönt.
Meine Schwester war schon vor einer halben Stunde Richtung Start losmarschiert und ich musste auch langsam mahl los. Ich stieg die Treppe zur Bühne hinunter an den OLlern vorbei die auch nichts besseres zu tun hatten als die ganze Zeit nur vor sich hinzuträumen und immer wieder aus ihrem Halbschlaf aufzuschrecken wenn der Moderater wieder was in sein Mikro nuschelte. Dieser monotone Einklang war eigentlich der einzige Grund warum ich meinen platz auf den Zuschauer Bänken verließ um die 1.5 Kilometer bis zum Start auf mich zunehmen die sich mahl wieder viel zu Lang zogen. Der wind strich sanft durch die mit meist mit Buchen und Kiefern bewachsenen hängen und mischte sich unter die stehende Hitze vorm Waldrand. Sobald man die Grenze zwischen dem Wald und dem offenen Park hinter sich gelassen hatte fühlte man sich wieder frei. Als hätte man alle sorgen draußen in der Hitze stehen gelassen. Ich atmete erst einmal wieder tief durch und merkte wie wieder die Krafft in meine Beine zurückkehrt. Ich spürte wie der weiche Waldboden nachgab und sich meine Füßen in den Morast darunter gruben. Der Wald lag so still da als wolle er nicht wahrhaben das gleich hunderte von Läufern in nach Posten durchkämmen würden. Der Start lag direkt vor einem Hügel als wolle er sich vorm Rest des verstecken. Die OLler die auf ihre Startzeit warteten unterhielten sich lautstark um der stille des Waldes entgegenzuwirken. Ich suchte mir einen weg nach vorne und durchsuchte die Plastikfolien nach der richtigen Postenbeschreibung. Ich war froh das ich das ganze polnische Geschwafel um mich herum nicht verstand freute mich jedoch auch über das eine oder andre französische oder deutsche Wort das ich hörte. Nach einer viertel stunde warten war endlich meine Startzeit an der Reihe. Ich leerte mein Sportident aus und begab mich in die erste Zone wo Name und Sportidentnummer kontrolliert wurden. Nachdem ich die zwei nächsten Etappen hinter mit hatte und endlich meine Karte hatte ging es endlich los.
Der Berg vor uns zwang jeden von uns zum Gehen und wir stampften der Reihe nach den Berg hoch und mussten die letzten Meter an einem Felsvorsprung hochklettern. Danach wurde erst mahl die Karte in Betracht gezogen.

(Fortsetzung folgt)
jussi

[Ronja]

Wir sind wieder zurück aus Polen!

[Ronja]

Jussi und ich haben einen kleines Filmchen aus dem zusammen gestellt, was Jussi in Polen gefilmt hat.
Das Video "JWOC 2011 (Team Belgium)" findet ihr unter diesem Link: http://www.youtube.com/user/Tokoito

[Freddy]

Ich habe mir den Film schon ein paar Mal angeschaut - er ist wirklich SUPER

[walter]

Das ist doch toll!
Schöne Gegend, viel Wald und nur gut 40 Km von der Ostsee entfernt.
Wusstet ihr, dass unweit von Wejherowo, dort wo das Wettkampfzntrum war, es noch einige Massengräber aus dem 2. Weltkrieg gibt.
Dort wurden hunderte von polnischen Interlektuellen von den Nazis ermordet.