5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Reisen zu OL-Veranstaltungen im Ausland
Antworten
Hildegard

5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Beitrag von Hildegard »

Wir d.h. Hubert und ich sind heute aus ROVEGNO/Italien zurückgekommen; es waren sehr schöne Wettkämpfe, trotz mancher Mängel in der (italienischen) Organisation!
Resultate s. http://www.5days2013.it/en/results
Kommentare und Fotos (von Fam. Castiglione und Caroline Margreve u. K.) in den nächsten Tagen.
Sylvia Hennes
100+
100+
Beiträge: 160
Registriert: Mi, 24 Mai 2006 21:37

Re: 5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Beitrag von Sylvia Hennes »

Es war eine Woche der Pleiten, Pech und Pannen, aber auch eine Woche gefüllt mit Sonne, Spaß, neuen Bekanntschaften und vielen neuen Erfahrungen.

Unsere Familie startete schon mit einem halben Tag Verspätung in den Urlaub, da Valerio am Donnertag noch bis mittags arbeiten musste. Als wir am Freitag auf dem Campingplatz ankamen, wurde uns statt einem Häuschen mit Bad ein schäbiger Wohnwagen angewiesen. :? Nein, nicht akzeptabel ! Wir entschieden uns für ein Appartement in Casanova, einem anderen Ort (5 km und endlos viele Serpentinen von Rovegno entfernt). Dort lag auch das Freibad, welches laut Internet zum Camping gehören sollte. :)

* Schon auf der Trainingskarte wurde uns klar, dass es hier sehr, sehr, sehr viele Höhenmeter geben würde. Da die Kinder in D/H-10 trotz anderweitiger Versicherung doch Startzeiten hatten, zogen Tamara mit klopfendem Herzen allein und Cédric mit der verletzten Caroline als Schattenläufer los.
* Die erste Etappe, größtenteils im schattigen Wald, meisterten alle gut bis sehr gut, Hildegard und Hubert erreichten vordere Plätze.
* Die zweite Etappe fand dann hauptsächlich auf einem Südhang in der prallen Sonne statt. Victoria lief für Tamara, was aber keinen gestört hat. :wink:
* Am freien Tag sollten wir einen Bootsausflug zu den ‚cinque terre’ machen, auf den wir uns alle sehr gefreut hatten. Als wir um 7:30 Uhr an der Bushaltestelle eintrafen, erfuhren wir, dass der Ausflug wegen Sturm auf dem Meer ausfiel. :( So waren wir um 6 Uhr in der Früh aufgestanden, um rechtzeitig um 9 Uhr im Supermarkt unsere Wocheneinkäufe zu tätigen. Zwischen den Gewitterschauern konnten wir Castis aber noch eine Burgruine und den Weiler ‚Castiglione’ besichtigen. Nach einer dringend nötigen Siesta, bekamen wir Besuch von der Familie Margreve, mit der wir einen Spielnachmittag und Kochabend machten.
* Die dritte Etappe fand in der Altstadt von Genua statt. Victoria schrieb sich an diesem Tag in D-12 ein. Leider blieb ihr Lauf ohne Spur im System. :roll: Egal, alle hatten Spaß.
* Dieser verging den Meisten am 4. Tag, der sich zum Killer schlechthin entwickelte. Das Gelände war extrem steil und von Steinen und Felsen übersäht. Tamara fand einen Posten nicht, ich gab angesichts 16 Höhenlinien zwischen meinem Standpunkt und dem nächsten Posten auf. :oops: Als wäre dies nicht genug, kehrte Valerio erst nach 4 Stunden Laufzeit und eingeleiteter Suchaktion per Autostop zurück. So haben wir Bekanntschaft mit den Zielmenschen und dem netten Mann vom roten Kreuz gemacht, die nicht aufhörten uns zu versichern, dass sicher nicht passiert sei. Na ja, war auch besser so, denn ich glaube, die hatte auch keine Rettungsplan! :?:
* Da wir nicht auf einem negativen Erlebnis hängen bleiben wollten, gingen wir Donnerstag mit neuem Mut wieder an den Start. Die Jagdstartzeiten wurden "schon" am Morgen veröffentlicht :!: Und ich lief um 9:07 Uhr! So war es wenigstens noch etwas kühler. Der Lauf klappte gut. Die Karte war lesbar, die Bahn interessant und die Zeit stimmte auch. Victoria begleitete Tamara und wurde einfach klassiert, auch ohne Einschreibung. Die Italiener sind eben nach beiden Seiten flexibel. :D

Wir verbrachten unsere Zielfeldzeit mit einigen Leuten von Asub, der Familie Quentin Gillet (fr) und der Familie Jean-Marc Gillet (nl).
Wir kühlten uns in den Freibädern von Casanova und Genua ab.
Alles in Allem eine heiße, anstrengende Woche in der wir von Pizza, Pasta und Eis gelebt haben.
Eure Sylvia
Dateianhänge
Die (ost)belgische Delegation
Die (ost)belgische Delegation
Hildegard

Re: 5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Beitrag von Hildegard »

Schon eine Woche her, dass wir aus Italien zurück sind – höchste Zeit auch mal meinen Bericht zu schreiben.
Do. 25. Juli 20:30: Ankunft auf dem Camping "La Fontanella" in Rovegno: Caroline ist schon mit ihren dreien angekommen, ihr groosses Zelt ist auf einem schönen Platz zum Teil unter Bäumen aufgebaut; wir schlagen unser kleines Zelt in der Nähe auf – ein allzu sonniger Platz wie sich einen Tag später herausstellt, kein Schatten rundherum, und es wird sehr heiss, also ziehen wir um, einige m weiter unter die schattenspendenden Kastanienbäume...
Am Freitag trifft auch Familie Castiglione (s. Bericht von sylvia) ein; wir wollen uns im späten Nachmittag, wenn es nicht mehr grad so heiss ist, zum Model Event begeben. Es schien laut Strassenkarte ziemlich in der Nähe zu sein, aber wie überall in dieser Gegend gibt es kaum 20 m Strasse ohne Kurven. Wir machen Bekanntschaft mit dem Gelände der ligurischen Apenninen um "Fontana Rossa" – steil mit viel Relief, steinig, ruppig, dornig ... einige Wege und Steinmauern – sollen wir uns alle (auch die Jüngeren) da gut zurecht finden können?
Zur 1. Etappe am Sa begeben wir uns zu Fuss vom Camping aus! Vom Zielplatz aus geht es noch mal durch die Hitze 30 min (130 Hm) rauf durch Rovegno zum Start. Für die nur 2,3 km lange OL-Strecke (75m) brauche ich 50 min und schaffe damit noch die 4. schnellste Zeit unter den 30 Starterinnen in W60. Allerdings bin ich auch 2. und 3. dieser 1. Etappe: 2 offizielle Diplome, die Sylvia am 5. Tag ausfindig machte, beweisen es!!?? Die Konkurrenz scheint also nicht so gross zu sein, denn ich bin meine Strecke eher ruhig angegangen und habe bis auf einen Fehler ( zu früh vom Weg ab 35m runter ins Grüne, hat mich 5 min gekostet) alle Posten gut gefunnden.
Für die 2. Etappe fahren wir über eine kurvenreiche Strasse (was anders gibt es ja dort nicht) auf die Höhen von "Casa del Romana"; hier ist 80 % offenes Gelände mit vielen kleinen Bächen in tiefen Einschnitten. Wieder brauche ich 50 min und bin doch mit meinem Lauf zufrieden – lieber langsam und sicher die Posten ansteuern, es ist eben viel schwieriger als bei uns. Der Rückstand auf die 1. hat sich aber schon um 4 min verringert.
Mo ist freier Tag – zum Glück besonders für die Organisatoren, denn es regnet zeitweise in Strömen! Wir beschliessen demnach, uns Genua anzuschauen,wo nachher doch noch die Sonne meistens scheint. Di wieder nach Genua zum Stadt-OL, für mich die längste Strecke. In den engen Gässchen der Altstadt können alle endlich mal wirklich laufen – Zieleinlauf ist unter Palmen am alten Hafen. Kleine Routenwahlfehler kosten mich noch etwa 2 min, schneller gings nicht. Dann die 4. Etappe "Bosco delle Fate" in einem mit Felsen und Steinen übersäten Gelände mit viel kompliziertem Relief. Unsere Strecke war trotz allem noch machbar, aber ich brauche 42 min für ganze 1,8 km (70m); es hätte besser sein können...
Das habe ich mir dann für die letzte Etappe "Fonte del Galetto" aufgehoben: bin im Jagdstart, als 5., ganze 2 Sekunden hinter der 4. Die 3 ersten waren für uns unerreichbar und auf die 6. hatten wir etwa 13 min Vorsprung. 2 km (125m) und nur 7 Posten. Schon zum 1. Posten entschied ich mich für eine andere Routenwahl und so habe ich meine russische Konkurentin erst wieder begegnet als ich von 5 nach 6 unterweges war (sie musste noch zum 5.) Posten und kam trotz Fehler zum letzten (!) Posten gut 1 min vor ihr an. Das war wohl mein bester OL der 5 Tage, die Kondition war inzwischen besser und mit dem Orientieren in diesem komplizierten Gelände kam ich gut zurecht. Diesmal war ich effektiv 2. der Etappe...
Einige der W60-Läuferinnen fand ich in den Resultaten des WMOC wieder: die beiden ersten sind auch 1. und 2. beim Sprint geworden und werden wohl auch im A-Finale der Langdistanz die Nase mit vorn haben...
Für Hubert gab es einen direkten belgischen Konkurenten: Roger Hendrickx (KOL) lag bei den Etappen 1 und 2 jeweils vor ihm, beim Stadt-OL in Genua dagegen war Hubert schneller, dabei ist Roger inzwischen M60-Weltmeister beim Sprint geworden!
Zusätzlich zum OL sind Hubert und ich noch von der 2. und 4. Etappe aus auf Höhenpfaden gewandert, und haben die schöne Aussicht auf die grünbewaldeten Berghänge und die malerischen Ortschaften wie z.B. Casanova genossen...
Zuletzt geändert von Hildegard am Fr, 09 Aug 2013 23:41, insgesamt 3-mal geändert.
Hildegard

Re: 5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Beitrag von Hildegard »

Und Cédric, wie war's für dich?
MHO
200+
200+
Beiträge: 1779
Registriert: Sa, 20 Mär 2004 17:05
Wohnort: Howald (L)
Kontaktdaten:

Re: 5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Beitrag von MHO »

Schöne spannende Berichte, danke!
Beim WMOC-Galadinner sassen Patrick und ich am selben Tisch wie der Chef eurer 5 Tage...
CAROLINE
50+
50+
Beiträge: 59
Registriert: Do, 22 Jan 2009 1:21

Re: 5 days of Apennines 27.7 - 1.8.2013

Beitrag von CAROLINE »

Es war sehr schön in Italien. Das Laufen fand ich sehr schön aber am letzten Tag war es mir fast zu warm zum Laufen. Auch auf dem Camping und im Schwimmbad hat es mir sehr gut gefallen. Ganz toll fand ich aber auch, dass ich auf der Eröffnungsfeier die belgische Flagge tragen durfte :wink: :lol: .
Cédric
Antworten