Ich kann mich beiden Vorrednern nur anschließen, Venedig ist definitiv eine Reise wert.
Johannes und ich reisten bereits am Freitagabend an und konnten somit Samstag am Park-Sprint teilnehmen. Durch diesen Sprint konnte man sich bereits etwas an die spezifischen Schwierigkeiten von Venedig gewöhnen. Da gibt es Durchgänge, die wie Hauseingänge aussehen, Sackgassen, die plötzlich in Kanälen enden und schmale Gässchen, die aussehen wie Sackgassen, aber keine sind. Doch nicht nur die Eigenheiten der Umgebung machten einem zu schaffen. Auch die Karte hatte einige Eigenheiten. So sind die großen grauen Flächen keine sehr große Gebäude sondern einfach nur Teile der Karte, die die Verantwortlichen mit Hinblick auf die Weltmeisterschaften 2014 noch nicht veröffentlichen wollten. Leider hat das niemand vor dem Lauf erwähnt. Weitere Verwirrung stiftete das Gelb in den zwei kleinen Parks. Es bezeichnete nämlich nicht, wie auf anderen Karten, Gras sondern zeigte Kieswege an. Zudem wurden auf meiner Strecke die Bezeichnungen der Posten 11 und 3 vertauscht, sodass ich mitten im Lauf vor die Frage gestellt wurde, ob ich Nummer oder dem Verbindungsstrich folgen sollte. Ich entschied mich für den Strich und lag damit zum Glück richtig. Alles in allem war es jedoch ein sehr interessanter Lauf, den ich fast fehlerfrei lief.
Sonntagvormittag hieß es dann früh aufstehen um noch einen Platz beim Frühstück zu ergattern. Wir waren zusammen mit Schweizer Orientierungsläufern im Hotel, die natürlich ebenso früh aufstanden. Danach gings zum Start, der nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt war. Ich startete relativ früh, sodass nur wenige Touristen meinen Weg kreuzten. Einer versuchte mich auf dem Weg zum Posten 4 anzusprechen, da er sich komplett verlaufen hatte. Er ist jedoch von alleine zurückgewichen, als er meine Karte sah ^^. Highlight dieses Laufs war definitiv mein kurzer Sprint quer über den Markusplatz, sehr zum Erschrecken der Tauben und der Touristen.
Durch die Erfahrungen des Vortags gelang mir ein fast Fehlerfreier Lauf. Nur auf dem Weg vom 1. zum 2. Posten lief ich in die falsche Gasse hinein. Ich bemerkte meinen Irrtum jedoch schnell und kehrte um. Bei meiner Routenwahl habe ich immer darauf geachtet, einfache Routen zu wählen, die nicht so viel Aufmerksamkeit beim Laufen erforderten. Dadurch war die Routenwahl zwar nicht immer optimal bzw. die schnellste, ich habe jedoch kein einziges mal den Kartenkontakt verloren und wusste immer ganz genau, wo ich dran war. Diese Taktik hat mir vermutlich den 17. Platz von 127 Läufern beschert.

- Karte vom Park-OL
Die Karte vom Sonntag lade ich am Wochenende hoch, ich habe hier in Bonn keinen geeigneten Scanner oder Fotoapparat.